Fränkische Brauerei- und Bierkellertour

Bierkeller von innen.

17 Speyerer machten sich am 8. September 2025 auf den Weg, um sich die fränkischen Brauereien – und vor allem deren Bierkeller – genauer anzuschauen. Pünktlich um 9 Uhr fanden sich die Teilnehmer der „Frankischen Brauerei- und Bierkellertour auf dem Festplatz ein, luden ihre Räder in den Busanhänger und los ging’s. Nach vier Stunden war das Ziel erreicht: Bamberg.

Eine deftige Brotzeit stärkt Körper und Geist.

Erster Tag: Montag, 8. Oktober
Nach der Ankunft in Bamberg stand als „Eingewöhnung“ die erste 22 Kilometer lange Tour bei angenehmen Wetterverhältnissen auf dem Programm. In Richtung Weiher startend erreichten die PWVler bald Unterhaid, wo der Ortsbürgermeister die Radlerinnen und Radler durch die Kellergasse führte. Sage und schreibe 30 Keller sind dort in den Berg gehauen worden, wo ortsansässige Familien ihr Bier lagerten. Dort verköstigten die Speyerer das erste leckere fränkische Bier und stärkten sich bei Sonnenschein mit einer deftigen Brotzeit. Bald schon ging es weiter Weiter zum Gasthof Kundmüller in Weiher zur ersten Übernachtung.

„Opas Liebling“, ein Bier der Brauerei Hertl.

Zweiter Tag: Dienstag, 9. Oktober
Um 9.30 Uhr ging es bei gutem Wetter los, 58 Kilometer lagen vor den Teilnehmern. In Frensdorf angekommen besuchte die Gruppe das historische Bauernmuseum, ein größeres Gehöft, das noch mir der ursprünglichen Einrichtung erhalten ist. Die Museumsführerin schilderte mit kleinen Geschichten das harte Los der meist armen fränkischen Bauern. Mit einer kleinen Fähre, vom Fährmann per Hand gesteuert, setzen die Speyerer bei Pettstadt über die Regnitz. Nach einer kurzen Pause in einer Bäckerei begann es zu regnen und erstmals kam die Regenausrüstung zum Einsatz. Der Regen wurde stärker, und so freuten sich die Radlerinnen und Radler über die Unterbrechung bei der Brauerei Hertl. Ein engagierter, junger Bierbrauer, der nach eigener Aussage schon in der halben Welt Bier gebraut hatte, führte die Gruppe dort in die  Geheimnisse des Bierbrauens ein. Zum Schluss konnten die Speyerer ein Glas von „Opa´s Liebling“ selbst aus dem Tank zapfen und verkosten. Lecker!

Die Regnitz.

Bei heftigem Wind und Regen wurden die letzten fünf Kilometer zum Hotel Landgasthof Rittmayer in Willersdorf bewältigt, wo sich die Radlergruppe bei einem leckeren Abendessen von der nassen Tour erholen konnte.

Dritter Tag: Mittwoch, 10. Oktober
Abfahrt um 9.30 Uhr bei trockenem Wetter. Tourlänge: 53 Kilometer.

Eingangstor zur Kaiserpfalz mit begehbarer Stadtmauer.

Es ging von Willersdorf durch eine wunderbare Landschaft Richtung Ebermannstadt. Zunächst führte der Weg durch den Kellerwald mit über 20 Bierkellern, die jedoch leider geschlossen waren. Dann legten die Radlerinnen und Radler einen Zwischenstopp in Forchheim ein, das als Attraktion eine eindrucksvollen Kaiserpfalz mit begehbarer Stadtmauer zu bieten hatte. Die Anlage war wohl nicht wirklich eine Kaiserpfalz, sondern eine fürstbischöfliche Residenz, die vom Bamberger Bischof Lambert von Brunn im späten Mittelalter erbaut wurde (Auszug aus der Geschichte des Hauses-Kaiserpfalz Forchheim).

Der Regen setzte wieder ein und schon bald ging es zügig weiter zum Hotel Schwanenbräu in Ebermannstadt. Eine heiße Dusche, einen Aperitiv und eine launige Unterhaltung mit „Einheimischen“ am Stammtisch hob dabei die Stimmung. Am Abend speiste die Gruppe die ersten typisch fränkische Schäuferla mit Kloß. Ein Genuss!

Vierter Tag: Donnerstag, 11. Oktober
Abfahrt um 9.30 Uhr: Wetter noch trocken. Tourlänge: 50 Kilometer.

Bei erneut einsetzendem Regen – die PWVler waren inzwischen geübt im An-und Ausziehen der Regenkleidung – ging es in guter Stimmung über Leibarös nach Huppendorf, wobei recht heftige Steigungen überwunden werden mussten. Großen Applaus gab es dabei für die „Bio Biker“. Bald erholten sich die Teilnehmer im Brauereigasthof Grasser. Es folgt eine lange, sehr steile Serpentinenabfahrt, bei der ein wenig „Tour-de-France-Feeling“ aufkam.

Schloss Seehof.

Memmelsdorf erwartete die Speyerer bei strahlendem Sonnenschein das Schloss Seehof mit seiner Orangerie und dem Schlosspark. „Das Schloss Seehof geht auf ein Jagd und Landhaus aus dem 15. Jahrhundert zurück. Mehrere Fürsten und Fürstbischöfe bauten über die Jahrhunderte das Schloss und den Park aus. 1995 wurde es mit einer aufwendigen Restaurierung und den Wasserspielen wieder fast erlebbar wie vor 200 Jahren“ (Quelle: Bayerische Schlossverwaltung).

Nach einer Kaffeepause (mit Mango-Crunch-Torte) führte der Radweg weiter nach Bamberg zum Hotel Weierich. Am Abend spazierte die Teilnehmerschar gut gelaunt zum urigen Brauereigasthof „Greifenklau“, der 1585 zum ersten Mal erwähnt wurde, um dort den Tag mit leckeren fränkischen Gerichten ausklingen zu lassen.

Gemütliches Beisammensein.

Fünfter Tag: Freitag, 12. Oktober
Fahrradfreier Tag. Sonniges Wetter.

Um 15 Uhr starten die Speyerer zur „unterhaltsamen Bierstadtführung“ mit einem Stadtführer, der viele Geschichten und Informationen über Bamberg parat hatte. Der restliche Tagstand zur freien Verfügung. Ein absoltes Muss: Durch die Altstadt zum „Schlenkerla“ ein Rauchbier trinken!

Sechster Tag: Samstag, 13. Oktober
Trocken und wärmer. Tourlänge: 23 Kilometer.

Entspannt machten sich die Radlerinnen und Radler auf den Weg von Bamberg nach Buttenheim zum Levi-Strauss-Museum. Nach der Führung durch sein Elternhaus, das aufwendig restauriert worden war, stand eine ausgiebige Shopping-Tour auf dem Programm. Die Schlusseinkehr fand schließlich im St. Georgenkeller mit einem letzten Schäuferla statt. Alle waren sich einig: Schade, dass die Tour schon vorüber ist!

Ein großes Dankeschön für die hervorragende Organisation und die kompetente und freundliche Führung geht an dieser Stelle an Christian Huber und Marcus Homa.