Sportwanderung „Der Bären-Steig bei Bruchweiler-Bärenbach“ (01.10.2022)
Die Wetteraussichten waren richtig mies: Zwischen 96 und 99% Regenwahrscheinlichkeit und der Blick nach draußen bestätigte diese Aussichten. Ein Dutzend standhafte, wetterfeste Wanderer ließ sich davon nicht abschrecken und startete, nach schöner Fahrt am Parkplatz Neuer Friedhof in Bruchweiler zur Bärensteig-Tour. Die Schirme aufgeklappt und getreu dem Motto „Wenn die Sonne flüssig scheint, haben wir sie eben im Herzen“ geht es gutgelaunt auf breiten Wegen zur ersten Aussicht auf die Drachenfelsruine, wie man sie selten sieht. Danach wird der Weg deutlich enger und steiler und führt uns bis zum höchsten Punkt des Bärensteiges: Die Jüngstbergkanzel mit tollem Rundumblick, wenn man sich den Nebel wegdenkt
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Anschließend kommt der Abenteuerteil der Tour: Erst recht steil wieder hinunter und als Krönung müssen sich alle noch ein kurzes Stück abseilen um zum Waldsofa zu gelangen. Von dort geht der Blick hinüber nach Rumbach, wir laufen aber entgegengesetzt und recht bequem an der Jagdhütte Bruchweiler vorbei zur PWV-Hütte Drachenfels, in der wir uns mit leckeren pfälzischen Spezialitäten und Kaffee/Kuchen versorgen. Der Regen hatte schon vor der Hütte nachgelassen und als wir wieder aufbrechen ist er nicht mehr auszumachen. Es folgt ein kurzer Aufstieg zur Drachenfelsruine, die nach jahrelanger Sperrung mittlerweile wieder begehbar und toll renoviert ist und durch die verwinkelte Bauweise und das Auf und Ab wirklich interessant gestaltet ist.
Die grandiose Aussicht auf der obersten Terrasse mit aufsteigenden Nebeln hat etwas Verwunschenes und man wartet jeden Moment auf das Erscheinen eines Drachen. Da wir keinen lebenden finden bleibt noch die Chance sein Bild zu finden um den Drachenfelsorden zu ergattern. Er hat sich im Halsgraben versteckt (so ein schöner Halsgraben) und diese Prüfung schaffen alle locker. Danach geht es flott weiter über abwechslungsreiche, z.T. sehr enge Wege, die schließlich in den steilen Aufstieg hinauf zu den Geiersteinen münden.
Als wir oben sind zeigt sich dann auch zwischen den Wolken tatsächlich noch die Sonne und wir gelangen schließlich zum letzten Highlight der Wanderung: Den Rasierplatz der Elwetritsche. Wer dachte, dass die Elwetritsche hinter dem Mond leben, sieht sich getäuscht; moderne Technik für Elektrorasierer sind hier Standard! Nach kurzer Runde um den Felsen treten wir den Rückweg an und sind nach insgesamt 6:15 Stunden wieder zurück am Parkplatz. Eine tolle Wanderung ist zu Ende.