Monatswanderung März – Römer, Grafen Ungeheuer und der Teufel im Forst Ganerben bei Leistadt

Geführt von Nicola Schmidt-Geheb, 11 Kilometer, 340 Höhenmeter.

Am Sonntag, den 20. März, ging es mit dem Reisebus von Speyer nach Leistadt.

34 Wandersleute mit Hund freuten sich bei schönem Wetter auf eine spannende Wanderung durch den Ganerbenforst bei Leistadt. Am Forsthaus Lindemannsruh stießen Gäste aus Schifferstadt dazu und es konnte um 10:30 Uhr losgehen.

Pälzer Gebet

Das “Pälzer Gebet” am hinteren Ende des Parkplatzes wurde eindrucksvoll vorgelesen und gut eingestimmt marschierten wir auf dem Prädikatsweg “Ganerbenweg”. Der Weg führte uns durch schöne Kiefern- und Mischwälder entlang der Teufelsmauer auf alten römischen Spuren und der Blick nach oben zeigte uns, dass wir unter dem Fernmeldeturm am Weilerskopf stehen. Unter den Füßen die Antike und über den Köpfen die Moderne. Neugierig lauschten alle Nicolas kurzen Erklärungen zum römischen Straßenbau in der Pfalz bevor es weiter ging in Richtung Teufelsbank, einer in den Sandstein gehauenen Bank an einer Stelle mit großartiger Aussicht. Zur Erkundung der Umgebung verweilte die Wandersgruppe einen Moment.

Auf schönen Pfaden, etwas versteckt an der Seite, gelangten wir ins Mittelalter. Die Wanderung führte uns an eine Einsiedelei aus dem 14.-16. Jahrhundert. Hier lebte vermutlich einst ein “Einsiedler”, der von den Bewohnenden aus Leistadt versorgt werden musste. Heute heißt die Sehenswürdigkeit “Kanapee” und bot uns die besten Voraussetzungen für ein Gruppenfoto.

Gruppenfoto am Kanapee

Nicht weit entfernt vom Kanapee steht der wunderschön aufbereitete Grenzstein mit dem Wappen der Leininger Grafen aus dem Jahre 1595.

Vorbei an der “Suppenschüssel”, einer mittelalterlichen Rechts- und Grenzdenkmal, und dem “Krummholzer Stuhl”, einem kleinen römischen Steinbruch aus dem 2.-3. Jahrhundert, führte der Weg über schöne Pfade durch den nach Frühling duftenden Wald zum Ungeheuersee. Hier legten an der inzwischen geöffneten Weisenheimer Hütte alle eine etwas längere Rast ein, denn es galt vor dem bevorstehenden langgezogenen Aufstieg Kraft zu schöpfen. Nach einer guten halben Stunde Rast und Ruh rappelten wir uns dann alle wieder auf.

Am Herxheimer Brunnen vorbei ging unser Weg stetig bergauf. Der serpentinenartige etwas steilere Aufstieg führte durch wunderschönen Mischwald, entlang schmaler Pfade bis hin zur K31, die wir überquerten. Auf der anderen Straßenseite begann bereits das Gebiet rund um den Heidefelsen, dem nächsten Ziel. Während einige gemeinsam mit Nicola die darunter liegende Höhle erkundeten, verblieb der Rest der Wandergruppe auf dem schönen Felsplateau.

Um die vorletzte Station, den Bismarckturm, zu erreichen ging es bergauf bergab über Pfade. Der 36 Meter hohe Bismarckturm auf dem Peterskopf von 1902/1903 wurde im neoromanischen Burgenstil mit Jugendstilelementen erbaut und dem Reichskanzler Otto von Bismarck gewidmet. Nach dem kurzen Stopp am Turm befanden wir uns auf der Zielgeraden Richtung Forsthaus Lindemannsruh, wo wir zur Schlusseinkehr zusammenkamen und den schönen geselligen Tag gemeinsam ausklingen ließen.