Monatswanderung März: Weiter Blick vom Kalmithaus

Die Kalmit, mit rund 672 Metern höchster Gipfel des Pfälzerwaldes, kann ohne Umschweife als Hausberg des Pfälzerwaldvereins bezeichnet werden. Der sagenhafte Blick über die Rheinebene zieht Wanderfreunde – nicht nur aus der Pfalz – immer wieder in seinen Bann. Das gilt natürlich auch für die Speyerer und so zogen 22 Langwanderer unter der Leitung der beiden Wanderführerinnen Roswitha Petry und Waltraud Schimpf (Autorinnen des Wanderberichts) und 27 Kurzwanderer mit den Wanderführerinnen Helga Peters und Margarete Schäfer am Sonntag, den 26. März, los, um den Gipfel zu erklimmen.

Das Landhotel in St. Martin

Die Teilnehmer starteten um 9 Uhr in Speyer, von wo aus der Bus die Wanderfreunde nach St. Martin und zum Landhotel, dem Ausgangspunkt der Tour für die Langwanderer, brachte. Von dort aus führte der Weg bei leichtem Nieselregen zunächst zur Kalmit-Höhenstraße, die die Langwanderer überquerten, und dann weiter bergauf unter dem bekannten Sandsteinviadukt hindurch, über das die Straße wiederum in einer scharfen Kurve hinwegzieht.

Sandsteinviadukt

Nach einiger Zeit hörte der Regen auf. Der Weg war nun zwar nass, aber dennoch gut begehbar und so erreichte die Gruppe bald den 604 Meter hoch gelegenen Abzweig zum Taubenkopf. Schon hier nutzten viele Teilnehmer die Gelegenheit, sich an der weiten Aussicht zu erfreuen. 470 Höhenmeter hatte die Wandergruppe da bereits überwunden. Nun fehlten nur noch anderthalb Kilometer, bis zum Kalmithaus, wo alle Teilnehmer mit dem berühmten Weitblick über die gesamte Rheinebene von der 672 Meter hohen Aussichtsplattform aus für ihre Strapazen belohnt wurden.

Kalmithaus

Anekdote am Rande: Während der Wanderpause im Kalmithaus kam der Regen mit geballter Macht zurück. Das aber störte die Wanderer nicht, denn sie saßen ja gemütlich im Trockenen und stärkten sich mit pfälzischen Spezialitäten. Beim Aufbruch war der Regen schließlich weitergezogen. Optimales Timing!

Felsenmeer

Nun wanderte die Gruppe – getrocknet und gestärkt – auf einem Pfad, der sich wunderbar durch das Naturdenkmal Felsenmeer meist bergab bis zur Hüttenberghütte schlängelte. Vorsicht war geboten, denn der Untergrund war vom Regen aufgeweicht.
Bald überquerten die Wanderer die  Totenkopfstraße, passierten den Bellachini-Brunnen mit seinen Koikarpfen, folgten dem Verlauf des Kropsbaches und erreichten schließlich um 15 Uhr – nach einer zwölf Kilometer langen Strecke –  das Restaurant Winzerhof, wo die Kurzwanderer bereits warteten.

Die Kurzwanderer begannen ihr Tour wiederum in Hambach an der Bushaltestelle Hambacher Schloss. Bei dem bereits erwähnten leichten Regen führte der Weg über die leicht ansteigende Schlossstraße hinauf zum Schusterpfad, wo es auf ebenem Untergrund weiterging. Auch auf dieser Strecke gab es hervorragende Ausblicke: linkerhand lagen die Weinberge, dahinter die Rheinebene, rechts oben thronte das Hambacher Schloss und ein Stück dahinter kam das das Zeter Berghaus in Sicht. Am Rastplatz Domblick legten die Wanderfreunde trotz des schlechten Wetters eine Rast ein.

Die Langwanderer
Die Kurzwanderer

Nach etwa anderthalb Stunden war die Klausentalhütte erreicht. Hier lockten Kaffee und Kuchen (Schwarzwälder Kirschtorte und andere Köstlichkeiten) zur Einkehr. Wie bei den Langwanderern prasselte auch hier der Regen plötzlich gegen die Scheiben, was die Eingekehrten aber genauso wenig störte. Schließlich brachen die Kurzwanderer – bei herrlichem Sonnenschein – nach zwei Stunden wieder auf, folgten dem Weg ein Stück zurück und gelangten so nach St. Martin. Ein Besuch der Pfarrkirche, die sich majestätisch auf einem Hügel am Nordrand des schönen Winzerdörfchens erhebt und zu den baulichen Kostbarkeiten St. Martins zählt, war einer der Höhepunkte der Tour. Natürlich gehörte auch ein Rundgang durch ihren schönen Kräutergarten dazu.
 
Auf dem Weg zur Schlusseinkehr besuchten einige Teilnehmer den St. Martiner Ostermarkt oder ließen sich dort ein Eis schmecken. Nach insgesamt sieben Kilometer kamen die Kurzwanderer schließlich gegen 15 Uhr im Restaurant Winzerhof an, wo die Tafel schon für ihre Ankunft angerichtet war. Kurz darauf erreichten auch die Langwanderer die Gaststätte. Um 17 Uhr ging es dann nach Speyer zurück und alle waren sich einig: es war eine sehr schöne Wanderung mit vielen Höhepunkten, sagenhaften Ausblicken, leckeren Speisen und geselligem Abschluss.